› Griechenland - Die Götter des Olymp

1.0 Zeus

Zeus (röm. Jupiter) ist der oberste der griechischen Götter. Er ist Herr von Blitz und Donner und jüngster Sohn des Kronos (daher auch fallweise »der Kronide« genannt). Entsprechend der griechischen Mythologie hat Zeus fünf Geschwister: Poseidon, Hades, Hestia, Demeter und Hera. Die letztgenannte wird später seine Gemahlin.

Mit Poseidon (röm. Neptun) und Hades teilt sich Zeus die Welt. Er selbst erhält den Himmel als Herrschaftsbereich, Poseidon das Meer und Hades die Unterwelt. Als weitere Frauen von Zeus werden neben Hera genannt: Metis, mit der Zeus Athena zeugt, Themis und Dione die Mutter von Aphrodite.

Auf dem Olymp leben auch weitere Götter, wobei folgende eine wichtige Rolle: Apollon, Artemis, Hermes (der Götterbote), Dionysos (der Gott des Weines) und Herakles.

2.0 Poseidon

Er ist der Gott des Meeres und der Gewässer. Er wohnt in der Meerestiefe mit einem großen Gefolge niederer Meeresgottheiten und ist Herrscher über die von Pontos und Gaia hervorgebrachten Meeresgottheiten Nereus, Phorkys und Keto. Die Gemahlin von Poseidon ist Amphitrite. Ihr Sohn ist Triton, er ist ein Mischwesen aus Fischgestalt und Menschenoberkörper. Er wird wie Poseidon mit Dreizack und manchmal Muschel oder Muschelhorn dargestellt. In der Odyssee worin Poseidon Odysseus verfolgt, wird auch der Kyklop Polyphemos als sein Sohn genannt.

3.0 Hades

Er ist der König des Schattenreiches, der Unterwelt und gestatten den Toten keine Rückkehr aus seinem Reich. Er entführte Persephone als seine Gemahlin in die Unterwelt. Ihre Mutter Demeter bewog Zeus indem sie das Erdwachstum verhinderte, dass diese nur ein Drittel des Jahres in der Unterwelt verbringen musste. Der Eingang der Unterwelt befindet sich am Ende der Welt am Ufer des Okeanos im Land der Kimmerier im Hain Persephones aus Pappeln, Erlen und Weiden. Dort stürzten die schwarzen Fluten der beiden Flüsse Pyriphlegeton und Kokytos in die Tiefe. Eine Kluft bildet den Eingang zum Totenreich. Bewacht wird Hades von Kerberos (Zerberus), einem Sohn von Typhon und Echidna. Der Fährmann Charon bringt die Toten über den Fluß Acheron (röm. Styx) in das Totenreich. Dafür legt man ihm einen »Obolos« (= Münze, Handgeld) in den Mund. Im Hades fließt der Fluss Lethe, der Fluss des Vergessens, aus dem die Verstorbenen trinken müssen, um die Erinnerung an das frühere Leben zu verlieren. Tiefster Teil des Hades ist der Tartaros, in dem Zeus Missetäter gefangen hält (z.B. die Titanen, Tantalos, Sisyphos oder Tityos). Vom Tartaros gebar die Urmutter Gaia das Ungeheuer Typhon.

4.0 Demeter

Demeter ist Muttergöttin und Göttin der Erdfruchtbarkeit. Von Zeus ist sie die Mutter der Persephone (Proserpina). Sie beschenkte König Triptolemos, Sohn von Eleusis und Metaneira, mit dem Saatkorn und lehrte ihn das Pflügen, damit er dieses den Menschen beibringe.

5.0 Hera

Hera (röm. Juno) ist Schwester und Gemahlin von Zeus, oberste griechische Göttin, Schutzgöttin der Ehe. Ihre Nebenbuhlerinnen und deren Kinder verfolgt sie. Sie unterliegt im Streit um die Schönheit beim Urteil des Paris und wird dadurch zum Feind aller Trojaner. Der Pfau ist ihr Lieblingsvogel. Kinder von Zeus und Hera sind Ares, Hebe, Hephaistos und Eileithya.

6.0 Ares

Ares (röm. Mars) ist Kriegsgott und Geliebter der Aphrodite, die Gattin von Hephaistos war. Ares' Sohn mit Aphrodite ist der Liebesbote Eros (Amor). Aphrodite erbat von ihrem Gemahl Hephaistos eine Rüstung für Ares.

7.0 Hebe

Die Jugendgöttin, übergibt dem Knaben Ganymed das Amt des Mundschenks der Götter. Ganymed, Sohn von König Tros, war Schönster unter den Sterblichen. Er wurde durch Zeus' Adler in den Olymp entführt und war Geliebter von Zeus. Hebe wurde nach Herakles Aufnahme in den Olymp dessen Gattin.

8.0 Hephaistos

Hephaistos (röm. Vulkanus) ist der Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Wegen seiner Häßlichkeit zunächst vom Olymp hinabgestoßen, lernte er bei Thetis das Schmieden und fertigte für Hera einen verzauberten Stuhl an, von dem sie sich nicht erheben konnte. Nach Lösen des Zaubers erhielt er Aphrodite als Gattin, die ihn mit Kriegsgott Ares und anderen betrog.

9.0 Metis

Die »Klugheit« oder »Göttin der Weisheit«, war die erste Gemahlin des Zeus. Er verschlang sie, als sie mit Athena schwanger war, da prophezeit war, dass sie nach Athena einen Sohn gebären werde, der König von Göttern und Menschen würde. Athena entstieg dann dem Haupte des Zeus.

10.0 Adonis

Der jugendlich-schöne Adonis wurde auf der Jagd von einem Eber getötet. Auf Bitten Aphrodites erlaubte Persephone, dass er die Hälfte des Jahres weiter auf der Erde verbringen durfte.

11.0 Anchises

Anchises war Enkel von Assarakos, dessen Bruder Ilos Großvater des Königs Priamos von Troja war. Zeus ließ Aphrodite in Liebe zum schönen Anchises entbrennen, woraus Aeneas hervorging. Weil Anchises Aphrodites Namen preisgab, wurde er von Blitz gelähmt. Nach dem Fall Trojas trug Aeneas den gelähmten Vater aus der brennenden Stadt.

12.0 Hermes

Auch der Götterbote Hermes ist einer von Aphrodites Liebhabern. Ihr Sohn mit Hermes ist Hermaphroditos. Als die Nymphe der Quelle Salmakis bei Hermaphroditos keine Gegenliebe fand, wurde sie mit ihm auf ihr Bitten in ein zweigeschichtliches Wesen verwandelt, daher spricht man heute noch von einem »Hermaphrodit« wenn man ein Zwitterwesen meint.

Schülerinnen der 1AD (Jänner 2004)